Mein Name lautet Luna und dies ist meine Geschichte
Ich wurde am 6. Tage des Brachmanoth im Jahre des Herren Anno 1167 im schönen Städtchen Tremonia als einziges Kind des Handwerksmeisters Dietrich und seiner Frau Maria in einer Vollmondnacht geboren. Daher stammt auch mein Name Luna. Mein Leben verlief einigermaßen normal. Da meine Eltern recht wohlhabend waren, ließen Sie mir eine gute Erziehung angedeihen und ich erlernte den Umgang mit den Früchten aus Feld und Flur. Auch eignete ich mir einiges Wissen über die Kunst der Kräuterkunde an. Selbst Schreiben und Rechnen erlernte ich bei den Franziskanerinnen des Klosters St. Franziskus und Antonius zu Tremonia da mein Vater meinte das es Vorteilhaft wäre wenn ich die Bücher des Geschäftes führen könne. Dadurch verbrachte ich viel Zeit im Haus meiner Eltern. Es war ein ziemlich ruhiges Leben ohne nennenswerte Höhen und Tiefen.
Dies änderte sich allerdings schlagartig an einem dunklen Abend des Windumemanoth Anno 1208. Der Nachtwächter hatte längst die 21. Stunde ausgerufen als es Laut an unsere Tür pochte.Auf mein Fragen wer so Spät an unsere Türe klopft erklang eine klare Stimme welche um ein Nachtlager bat da im Gasthof keine Unterkunft mehr zu bekommen sei und er dort an den Handwerksmeister Dietrich verwiesen worden sei welcher ein gastfreundlich Haus führen solle. Da Wir schon des Öfteren Gäste aufgenommen haben, meine Eltern jedoch bei dem Gildenmeister Heinrich zu Besuch waren, bat ich den Fremden in das Haus und wies ihm einen Platz in der Stube vor dem Kamin an wo er warten könne bis mein Eltern zurück seien. Dann mag er meinen Vater darselbst nach einer Unterkunft für die Nacht fragen. Als meine Eltern denn am späten Abend zurückkehrten waren Sie nicht gerade wenig überrascht einen Gast in der Stube vorzufinden. Doch der Fremde erhob sich sofort und stellte sich Ihnen höflich als Aleksander von Meutlitz, Ritter vom Gut zu Jenfeld vor und bat um ein Lager für die Nacht. Mein Vater war ein wenig überrascht denn es war das erste Mal das ein Edelmann in unserem Hause verweilte. Doch er überwand sein Erstaunen recht schnell und wies dem Ritter die vordere Dachstube als Unterkunft an. Gleichzeitig bat er den Recken noch in der Stube zu verweilen und ihm die neuesten Dinge aus fernen Landen zu berichten welches der Ritter auch tat wobei er einigen Humor bewies. Ich hielt mich zusammen mit meinen Eltern in der Stube auf um den Geschichten zu lauschen und ertappte mich des Öfteren dabei den Ritter zu Mustern. Meist wenn er mich ebenfalls mit einem merkwürdigen Blick beobachtete. Doch nichts bereitete mich auf die Überraschung vor als der Ritter am kommenden Morgen meinen Vater fragte ob ich Ihn auf sein Gut zu Jenfeld begleiten könne um dort die Herrin über das Gut zu werden. Mein Vater nahm ihm wenn auch unter Vorbehalt das Versprechen ab, mich wohlbehalten hinzubringen welches im Aleksander auch gab. Dass er dieses Versprechen sehr ernst nahm, konnte man bereits daran sehen, dass er als erstes die Söldner der Suum Cuique zu meinem Schutz anheuerte.
Nach einigen Wochen der Reise kamen wir wohlbehalten auf dem Gut an wo uns allerdings eine böse Überraschung erwartete. Ein guter Bekannter hatte Aleksander die Warnung geschickt, dass sein Halbbruder die Furien des Krieges gegen uns hetzen will. Da er nicht mächtig genug war um gegen die Truppen seines Halbbruders zu bestehen blieb uns nichts anderes als die Flucht welche allerdings problemlos gelang. Seitdem ziehen wir von Ort zu Ort immer auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Doch was auch immer geschieht, solange ich an der Seite meines Recken bin, bin ich Zuhause…